Viele von uns hatten die „Nase“, so der Name eines Wupperfisches, für einen recht gewöhnlichen Fisch gehalten, weil er in der Wupper so häufig vorkommt. Dem ist aber gar nicht so! Sie ist eine in Deutschland regional stark gefährdete und lokal bereits verschwundene Fischart und wurde deshalb zum Fisch des Jahres erklärt.
Die Nase gehört zu den karpfenartigen Fischen und verdankt ihren Namen ihrem Aussehen. Denn sie hat ein weit unten stehendes Maul, mit dem sie Algen von Steinen und Kiesbetten abweidet. Dadurch sieht sie aus, als habe sie über der Oberlippe eine dicke Nase. Beim Abweiden von Steinen lagert sie den Gewässergrund um. Im Wuppertaler Stadtgebiet lässt sich das an vielen Stellen gut beobachten, weil sich die Fische dabei oft auf die Seite drehen, sodass man ihre silbrigen Körper aufblitzen sieht.
Die in vielen Flüssen Deutschlands sehr seltenen oder komplett verschwundenen Nasen sind in der Wupper wieder ein echter Massenfisch. Überall von Oberbarmen bis Vohwinkel lassen sich ganze Schwärme großer Fische beobachten, fast immer Nasen. Das kann als guter Indikator für den Erfolg der Renaturierungsmaßnahmen angesehen werden, die der Wupperverband in enger Zusammenarbeit mit der Stadt, den WSW, Anglern und anderen Naturschützern hervorragend organisiert.
Die Wupper hat unter den deutschen Flüssen die Nase ganz weit vorn!
08.11.2018 Im November kommen die Salmoniden zum Laichen nach Wuppertal
Kalte Nächte im November führen zu amourösen Abenteuern in der Wupper.
Irgendwie unerwartet ist es doch wieder Herbst geworden, die Tage sind kürzer und die Nächte kälter. Das wiederum führt seit nunmehr vier Jahren unweigerlich zu Liebesspielen in der Wupper ...
Dieses Foto eines kapitalen Bräutigams und seiner Angebeteten entstand vor wenigen Tagen in Wuppertals Innenstadt. Die Dame liegt dabei nicht faul auf der Seite, sondern bereitet in kräftezehrender Arbeit durch immerwährendes Schlagen im Flussbett ein Bett für die Brut, die Laichgrube. Wenn diese bereitet ist, ist auch die Dame bereit und der Bräutigam tut das Seine dazu …
Viel fachkundiger und wissenschaftlich fundiert zeigt und erklärt uns das Wupperpate und Fischereiaufseher Elmar Weber bei einem Laichgrubenspaziergang durch Elberfeld. Wir beginnen an der Rückseite des KÖBO Hauses und folgen der Wupper flussaufwärts bis zum Landgericht. Wer eine Sonnenbrille mit Polfiltergläsern hat, ist klar im Vorteil: Sie filtern die Reflexion der Wasseroberfläche weg und lassen besser sehen, was sich darunter so tut.
Datum: 17.11.2018
Uhrzeit: 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Treffpunkt: KÖBO Haus, Balkon auf der Rückseite
Keine Anmeldung, keine Teilnahmegebühr, aber die Spendenbüchse wandert wie immer mit.
12.06.2015 – Neunaugen in der Wupper
Was da aussieht wie ein Flussmonster aus einem Horrorfilm ist in Wirklichkeit ein relativ harmloses Meerneunauge.
Meerneunaugen sind keine Fische, sondern Rundmäuler. Bach-, Fluss- und Meerneunaugen sind sehr selten, sie stehen alle auf der Roten Liste. Ihr Fund in der Wupper ist fast noch höher einzuschätzen als die Rückkehr der Lachse, die wir letztes Jahr gefeiert haben. Was wieder beweist, auf welch gutem Weg die Wupper ist und Wuppertal mit ihr.
07.02.2015 – Vom Ei zum Räucherfisch
Run auf Fischeier!
120 Teilnehmer bei geführtem Spaziergang an der Wupper!
Nachdem Ende letzten Jahres in der Wuppertaler Anglergemeinde große Aufregung über zahlreiche Laichgruben von Lachsen und Meerforellen mitten in Wuppertal herrschte, wollten wir gleich zu Anfang des Jahres den Dingen auf den Grund gehen.
In Zusammenarbeit mit dem Bergischen Fischerei Verein 1889 e.V. luden wir zum ganz besonderen Spaziergang am Beyenburger Stausee. Zuerst besuchten wir die Staumauer an der Wupper. Mit deren neu erbauter Fischtreppe wurde eines der letzten Hindernisse für Wanderfische beseitigt. Von der Fischtreppe ging es ca. 20 Minuten zum Bruthaus, in dem über den Winter die jungen Lachse und Meerforellen herangezogen wurden. Im Frühjahr werden sie zur Wiedereinführung des natürlichen Kreislaufes in der Wupper und ihren Nebenflüssen ausgesetzt. Wegen des großen Andrangs musste die Führung im Bruthaus in vier Schichten bewerkstelligt werden und auch im Anglerheim gab es zeitweise keine Stehplätze mehr. Dennoch wurde der Ansturm von den Anglern gut gemeistert und das Verlangen nach frischen Räucherfisch vollständig gestillt.